Neuigkeiten zu mehr als 500 Videospielen für alle Plattformen, Spielkonsolen und Fortschritt in Sachen Virtuelle Realität (VR): Auf der Spielemesse E3 in Los Angeles haben Branchenriesen und kleinere Studios jetzt vorgestellt, was in Bälde auf Konsolen und PCs gespielt wird. Eine Übersicht zu Trends und Produkten:
Neue Konsolenmodelle von Microsoft und Sony Konkrete Neuigkeiten gibt es von Microsoft mit der Xbox One S.
Die Spielkonsole ist um 40 Prozent kleiner als das bisherige Modell und unterstützt hochauflösende UHD-Inhalte (3840 zu 2160 Pixel) von Blu-ray oder über Videostreams. Außerdem kann sie Bilder nun mit erweiterten Kontrasten (HDR) wiedergeben. Sie kommt im August zu Preisen ab 300 Euro in den Handel.
Zudem stellte Microsoft mit Project Skorpion eine leistungsstärkere Version der Xbox One vor. Sie soll Ende 2017 auch Spiele in UHD-Auflösung und VR-Gaming auf die Xbox-Plattform bringen. Außerdem neu für die Xbox ist eine Funktion namens Xbox Play Anywhere, mit der man Spielfortschritte zwischen PC und Konsole synchronisieren kann. Play-Anywhere-Spiele müssen nur einmal gekauft werden und laufen auf PC und Konsole.
Sony hat eine überarbeitete Playstation 4 bestätigt. Die Konsole mit dem Zusatz Neo soll UHD-Auflösung und schnellere Hardware liefern. Wann genau die PS4 erscheint und weitere Details verrät Sony noch nicht. Konkreter werden die Japaner bei der VR-Brille Playstation VR. Sie soll am 13. Oktober in den Handel kommen, für rund 400 Euro als Einzelstück oder rund 500 Euro im Set mit Controllern.
Viel neuer Stoff für die Virtuelle Reakität
Bis zu 50 Titel und Zusatzinhalte für bestehende Spiele sollen bis zum Jahresende für Playstation VR erscheinen. Darunter sind Titel wie «Star Wars Battlefront», «Batman Arkam VR» und neuer Stoff für «Final Fantasy 15». Im Jahr 2017 soll auch der Gruselschocker «Resident Evil VII» mit VR-Brille spielbar sein. Auch für die Konkurrenzsysteme HTC Vive und Oculus Rift wird es neue Spiele geben. Zu den Ankündigungen der E3 gehören VR-Versionen des postnuklearen Rollenspiels «Fallout 4» und des Dämonenshooter «Doom». Ubisoft will Spieler in «Star Trek: Bridge Crew» auf die Raumschiffbrücke versetzen, und auch der Shooter-Klassiker «Serious Sam» soll in einer VR-Version erscheinen.
Grabenkämpfe, Fortsetzungen und digitale Kartenspiele
Neben Fortsetzungen bekannter Reihen gibt es auch einige Neuigkeiten. Darunter ist das Rollenspiel «Days Gone» mit einem Motorrad fahrenden Kopfgeldjäger als Protagonisten, der sich durch eine Welt nach der Zombieapokalypse schlägt. Eine weibliche Hauptrolle bietet «Horizon: Zero Dawn» von Guerilla Games. Das Open-World-Spiel kombiniert Natur, Technik und Postapokalypse zu einem ungewöhnlichen Szenario inklusive Roboter-Dinosaurier. «Steep» von Ubisoft wird in seiner offenen Onlinespielewelt Skifahren, Gleitschirmfliegen oder Wingsuitausflüge bieten: Spieler können ihre besten Flüge oder Abfahrten - oder auch ihr spektakuläres Scheitern dabei - über soziale Netzwerke teilen.
Neues gibt es auch von dem seit Jahren angekündigten «The Last Guardian» von Entwicklerlegende Fumito Ueda. Das Abenteuer um einen kleinen Jungen und seinen gigantischen Fabelwesenfreund soll am 25. Oktober für die Playstation 4 erscheinen.
Und dann sind da natürlich noch die Fortsetzungen: Electronic Arts zeigte in Los Angeles neue Szenen zu «Battlefield I», das zu Multiplayerschlachten in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs führt. Beim Genrekonkurrenten «Call of Duty: Infinite Warfare» geht es cineastisch wie nie ins Weltall. Die Überwachungs-Horrorvision «Watch Dogs» und der Steampunk-Erfolg «Dishonored» bekommen ebenfalls einen zweiten Teil spendiert. Nintendo setzt mit dem bereits mehrfach verschobenen «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» zum Spagat an.
Der wohl letzte große neue Titel für die Wii U wird sich 2017 auch auf der neuen Konsole NX behaupten müssen. Und dann ist da noch «Fifa 17»: Die Fußballsimulation wechselt den technischen Unterbau und setzt künftig auf die gleiche Grafik-Engine wie «Battlefield»: Im Storymodus steuern Fußballfans den Jungspund Alex Hunter, der sich den Weg an die Spitze der englischen Premier League erkämpfen will.
Neben all den effektgewaltigen Shootern und Rollenspielen bahnt sich aber auch ein neues Genre langsam, aber sicher seinen Weg vom Tisch in die digitale Welt: Taktikkartenspiele. Nach dem am Klassiker «Magic: The Gathering» orientierten «Hearthstone: Heroes of Warcraft» gibt es nun auch die Welt von «The Witcher» in digitaler Kartenform als «Gwent: The Witcher Card Game». Auch Bethesdas «Elder Scrolls»-Universum wird als digitales Sammelkartenspiel «The Elder Scrolls: Legends» erscheinen. (DPA/TMN)