Berlin (dpa) - Roboterauto-Pionier Sebastian Thrun bringt seine Online-Lernplattform Udacity nach Deutschland. Er will in Deutschland auch Kurse zu diesem Thema anbieten. Es gebe ein starkes Interesse an neuen Trends wie künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und selbstlernende Maschinen, sagte Thrun, der bei Google einst das Projekt zur Entwicklung von Roboterwagen aus der Taufe gehoben hatte.
Udacity bietet in Deutschland zum Start die gleichen Kurse wie in den USA an.
Sie sind auf konkrete Fähigkeiten und Wissensbereiche ausgerichtet und kosten 200 Euro pro Monat. Im Schnitt absolvieren Studierende sie in sechs bis neun Monaten, heißt es. Udacity hat nach eigenen Angaben rund vier Millionen Nutzer weltweit, darunter bereits einige tausend in Deutschland. Als Partner tritt hierzulande der Bertelsmann-Konzern auf.
Der in Solingen geborene Thrun (49) führte in Kalifornien die Entwicklung des selbstfahrenden Autos «Stanley» an, das 2005 einen Wettbewerb der amerikanischen Militärtechnologie-Agentur Darpa gewann und damit die Bewegung anstieß. Thrun baute danach die geheime Forschungsabteilung Google X auf und leitete mehrere Jahre lang das Roboterwagen-Projekt des Konzerns, bis er sich auf Udacity konzentrierte. (DPA)