Tarifverhandlung für Beschäftigte der Chemiebranche startet

Chemie-Beschäftigte nehmen in Hessen an einer Kundgebung teil. Foto: Uwe Zucchi/Archiv
Chemie-Beschäftigte nehmen in Hessen an einer Kundgebung teil. Foto: Uwe Zucchi/Archiv

Die Verhandlungen über ein neuen Chemie-Tarifvertrag im Südwesten starten heute in Karlsruhe. Die Gewerkschaft IG BCE fordert fünf Prozent mehr Geld für die 76 000 Beschäftigten in Baden-Württemberg, die Arbeitgeber sehen nur einen «moderaten Spielraum» für Erhöhungen. Das Treffen ist nur eine erste Annäherung, in knapp zwei Wochen geht es auf Bundesebene weiter - der Bundesarbeitgeberverband hat Tarifhoheit.

 

Die Chemiebranche im Südwesten ist mittelständisch geprägt und nicht wie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz von großen Konzernen dominiert. Zu der Branche in Baden-Württemberg zählen das Mannheimer Pharmaunternehmen Roche Diagnostics, das Dämmstoffunternehmen Sto in Waldshut und die Deutschlandzentrale des französischen Reifenherstellers Michelin. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Firmen mit zumeist nur 100 bis 300 Mitarbeitern. Der jetzige Tarifvertrag läuft noch bis Ende August, das im März 2015 beschlossene Papier enthielt eine Entgelterhöhung von 2,8 Prozent. (DPA/LSW)