Stuttgart singt: In der Landeshauptstadt ist das Deutsche Chorfest eröffnet worden. Bis Sonntag sind dort rund 400 Chöre, Vokalensembles und sogenannte Vocal Bands aus ganz Europa zu Gast. Den Auftakt machten das Bundesjazzorchester und sein Vokalensemble sowie das A-cappella-Quintett Füenf, die auf einer Open-Air-Bühne am Schlossplatz sangen. Insgesamt laden rund 700 Veranstaltungen an mehr als 20 Spielstätten nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitsingen ein.
Die musikalische Bandbreite reiche von Gregorianik bis Pop, von traditionell bis experimentell, hieß es bei der Stadt. Der Deutsche Chorverband als Veranstalter spricht von rund 80 Festkonzerten.
Stuttgart sei die «heimliche Chorhauptstadt Deutschlands», sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn bei der Eröffnung am Donnerstag laut Mitteilung. Mehr als 20 000 Menschen seien in der Stadt aktiv.
Große Chorfeste gibt es alle vier Jahre. Diesmal kehrt die Bewegung quasi zu den Wurzeln zurück: In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden in Schwaben die ersten Chorfeste veranstaltet. Nationale Sängerfeste gab es in Stuttgart bereits 1896, 1956 und 1968. Laut Veranstalter handelt es sich um eines der größten Musikfestivals der Welt. (DPA/LSW)