Die Verhandlungen über die Auslagerung von mehr als tausend Stellen beim IT-Konzern Hewlett-Packard Enterprise (HPE) in Deutschland holpern. Nach mehreren Gesprächsrunden wurde eine freiwillige Einigungsstelle angerufen, die sich nach Angaben der IG Metall am Mittwoch traf. HP Enterprise will bis 1. Juli rund 1300 Stellen an die IT-Dienstleister Proservia und Datagroup abgeben. Das Unternehmen will dann aber weiter mit ihnen zusammenarbeiten.
Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die Mitarbeiter eine Beschäftigungssicherung über fünf Jahre. Das Unternehmen verunsichere die Beschäftigten zunehmend, sagte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. Im wachsenden deutschen IT-Markt seien klare Perspektiven und Verlässlichkeit nötig. Bundesweit beschäftigt HPE etwa 7000 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten.
HPE war im November aus der Aufspaltung des einstigen Computer-Riesen Hewlett-Packard entstanden. Das Geschäft mit Computern und Druckern wird bei HP Inc. fortgeführt. Erst am Dienstag hatte HPE in den USA angekündigt, seine Dienstleistungen für Unternehmen abzuspalten und sich auf das Server-Geschäft zu konzentrieren. Die Service-Sparte soll mit der Computer Sciences Corp (CSC) verschmolzen werden. Diese Nachricht erhöhe die Unsicherheit, sagte Aufsichtsratsmitglied und Unternehmensbeauftragte der IG Metall, Johannes Katzan. Es sei keine Strategie erkennbar, wie das Unternehmen künftig das Geschäft auf dem deutschen Markt betreiben wolle. (DPA)