Das Video eines ununterbrochen auf einem Felsen umherwandernden Eisbären in der Wilhelma verbreitet sich seit Samstag in sozialen Netzwerken, verbunden mit Kritik an der Haltung des Tieres. «Das ist eine Verhaltensstörung», sagte die Landestier-schutzbeauftragte Cornelie Jäger am Dienstag. Ob dem Tier im Moment etwas fehle oder eine Art Kindheitstrauma vorliege, sei aber unklar und anhand der 39-sekündigen Sequenz nicht zu bewerten.
Das Video wurde im sozialen Netzwerk Facebook bis Dienstagabend schon gut 1,5 Millionen Mal aufgerufen. «Ich habe nicht den Eindruck, dass die Bärin leidet», sagte die Zoologin und Eisbärexpertin der Wilhelma, Ulrike Rademacher. Das Tier auszuwildern, wie im Internet gefordert wird, ist nach Angaben der Wilhelma unrealistisch.
Die Bärin mit dem Namen Corinna sei 26 Jahre alt, im Kopenhagener Zoo geboren, seit 1990 in Stuttgart zuhause und in freier Wildbahn nicht überlebensfähig. (DPA/LSW)