Jusos trauern um «Vielfalt» in Baden-Württemberg

Nils Schmid bei einer Aktion der Jusos gegen den Verlust der Vielfalt. Foto: Philip Schwarz
Nils Schmid bei einer Aktion der Jusos gegen den Verlust der Vielfalt. Foto: Philip Schwarz

Im Beisein der SPD-Landespolitiker Nils Schmid und Andreas Stoch haben die Jusos nach dem Wahldebakel der Partei die «Vielfalt» in Baden-Württemberg symbolisch zu Grabe getragen. «Wir trauern heute», sagte der Juso-Landesvorsitzende Leon Hahn am Donnerstag in einem Videoclip auf Facebook. Bei der Aktion waren SPD-Landeschef Schmid und Fraktionschef Stoch anwesend.

Die gerade aus dem Amt geschiedenen Minister sind vor einem kleinen schwarzen Sarg und einer Traueranzeige zu sehen. In sozialen Netzwerken fragten Kommentatoren kritisch, ob das eher peinlich oder eine kluge Aktion sei.

 

Der Pressesprecher der SPD-Fraktion sagte, dass mehrere SPD-Abgeordnete an der Aktion teilgenommen hätten. Juso-Chef Hahn nannte die bundesweit erste grün-schwarze Landesregierung eine «schwarz-schwarze» Koalition. Insbesondere kritisieren die Jusos, dass die neue Regierung das Integrationsministerium abgeschafft und das Thema Arbeit aus dem Sozial- in das Wirtschaftsministerium verlagert habe.

 

Es fehle eine Zukunftsvision für die nächsten fünf Jahre. «Wir sind traurig», sagte Hahn, der zu einer Schweigeminute aufrief. Die Wähler hatten die grün-rote Regierung abgewählt am 13. März. (DPA/LSW)