Pfleger klagen über Personalnot und Überstunden: Aktionstag

Ein Mann steht neben einem Schild mit dem Schriftzug «Warnstreik». Foto: Stefan Sauer/Archiv
Ein Mann steht neben einem Schild mit dem Schriftzug «Warnstreik». Foto: Stefan Sauer/Archiv

Krankenpfleger ächzen unter Überstunden und demonstrieren daher am Donnerstag im Südwesten gegen Personalnot in Krankenhäusern. Mitarbeiter wollen ihre Überstunden auf Schilder schreiben und vor den Kliniken zu einem symbolischen Überstundenberg häufen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. «Es brodelt in den Krankenhäusern» ist das Motto der Aktion zum Tag der Pflege, zu der Verdi aufruft. Der Organisator Jürgen Lippl berichtet von Pflegern mit bis zu 600 Überstunden.

Mehrarbeit sei in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen aufgrund von Personalnot ein Dauerproblem.

 

Tarifverhandlungen an den Unikliniken beginnen am 12. Mai. Die Mitglieder der Tarifkommission für die vier Unikliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm fordern unter anderem 200 Euro mehr pro Monat sowie einen Entlastungstag für alle Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber halten die Forderungen für «überproportional hoch», streben aber nach eigenen Angaben eine höhere Vergütung an. Die Tarifverträge sind nach Verdi-Angaben zum 30. April 2016 gekündigt worden. Mit diesem Termin endete auch die Friedenspflicht. (DPA/LSW)