Erdogan geht gegen Springer-Chef Döpfner in zweite Instanz

Werden keine Freunde mehr: Jan Böhmermann und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Fotos: Jörg Carstensen/Toms Kalnins Foto: dpa/EPA
Werden keine Freunde mehr: Jan Böhmermann und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Fotos: Jörg Carstensen/Toms Kalnins Foto: dpa/EPA

Der Rechtsstreit zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Springer-Chef Mathias Döpfner geht weiter. Erdogan werde sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Köln einlegen, kündigte sein Anwalt Ralf Höcker an. Das Landgericht Köln hatte einen Antrag Erdogans auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen den Vorstandschef des Medienhauses Axel Springer zurückgewiesen. Döpfners Äußerungen seien durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, entschied das Gericht.

 

Döpfner hatte in einem offenen Brief an den in der Kritik stehenden Satiriker Jan Böhmermann erklärt: «Ich möchte mich, Herr Böhmermann, vorsichtshalber allen Ihren Formulierungen und Schmähungen inhaltlich voll und ganz anschließen und sie mir in jeder juristischen Form zu eigen machen.» Am Mittwoch betonte er, nichts davon zurückzunehmen: «Selbstverständlich bereue ich nichts, um mit Edith Piaf zu sprechen, sondern ganz im Gegenteil stehe zu jedem Wort und jedem Komma.» (DPA)