Warnstreiks in der Metallindustrie gehen los

Gewerkschafter der IG Metall Baden-Württemberg demonstrieren in Pforzheim. Foto: Christoph Schmidt
Gewerkschafter der IG Metall Baden-Württemberg demonstrieren in Pforzheim. Foto: Christoph Schmidt

Nach Ablauf der Friedenspflicht haben in Baden-Württemberg kurz nach Mitternacht Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie begonnen. Vor dem Mercedes-Benz-Werk Rastatt rief IG-Metall-Landesbezirksleiter Roman Zitzelsberger in der Nacht zum Freitag bei einer Kundgebung die Nachtschicht dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Auch bei Kolbenschmidt in Neckarsulm forderte die Gewerkschaft die Nachtschicht zu Warnstreiks auf.

Im Südwesten rechnet die Gewerkschaft schon am Freitag mit mehr als 40 000 Teilnehmern aus mehr als 150 Betrieben.

 

Am Donnerstag waren die Tarifparteien in der dritten Verhandlungsrunde für die 800 000 Beschäftigten ohne Einigung auseinander gegangen. Die Arbeitgeber hatten ein «alternatives Angebot» vorgelegt, das die Gewerkschaft ablehnte. Die Gewerkschaft hatte eine Einkommenssteigerung von fünf Prozent gefordert. Nach dem «alternativen Angebot» der Arbeitgeber sollte es ab April eine Entgeltsteigerung in zwei Stufen geben, die sich bei einer Laufzeit von 24 Monaten auf insgesamt 2,1 Prozent summieren. Hinzu komme eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent über zwölf Monate. (DPA/LSW)