Tumult bei RWE-Hauptversammlung: «Eure Zeit ist abgelaufen»

RWE will die Dividende streichen. Vor allem die kommunalen Aktionäre des Unternehmens, die die Dividendeneinnahmen für ihre städtischen Haushalte längst eingeplant haben, sind darüber sauer. Foto: Rolf Vennenbernd/Symbolbild
RWE will die Dividende streichen. Vor allem die kommunalen Aktionäre des Unternehmens, die die Dividendeneinnahmen für ihre städtischen Haushalte längst eingeplant haben, sind darüber sauer. Foto: Rolf Vennenbernd/Symbolbild

Umweltschützer haben am Mittwoch die Hauptversammlung des Energiekonzerns RWE gestört. Bei der Rede von Vorstandschef Peter Terium stürmten mehrere Demonstranten auf die Bühne der Essener Grugahalle. «Eure Zeit ist abgelaufen», skandierten sie. Ein Demonstrant klammerte sich an ein Geländer vor der Bühne. Er wurde von der Polizei abgeführt. Es dauerte mehrere Minuten, bis die Sicherheitskräfte die Lage im Griff hatten. Einige Demonstranten wurden zu Boden gerissen und weggetragen.

 

«Ich bedauere das sehr», sagte Aufsichtsratschef Manfred Schneider. Diese Leute sollten sich überlegen, ob sie ihre Ziele nicht auf andere Art und Weise besser erreichen können. RWE-Chef Terium gab sich unbeeindruckt: «Ich habe überhaupt kein Problem mit solchen Kundgebungen. Ich habe ja auch Kinder im protestfähigen Alter», sagte er.

 

Die RWE-Hauptversammlung fand unter starken Sicherheitsauflagen statt. Aktionäre mussten auf dem Weg zur Essener Grugahalle an einer Polizeikette vorbei. Vor der Halle wurde laut Polizei vier Demonstranten zur Feststellung der Personalien vorübergehend in Gewahrsam genommen. (DPA)