Ditzingen (dpa) - Der Maschinenbauer Trumpf will seine komplette Produktion in fünf Jahren mit Hilfe von digitalen Prozessen steuern. Dann seien die Industrie-4.0-Konzepte durchgängig eingesetzt und wirksam, sagte der für den Werkzeug-maschinenbereich zuständige Geschäfts-führer Mathias Kammüller am Dienstag in Ditzingen. In der gesamten Industrie werde das noch dauern. Unter Industrie 4.0 versteht man in Deutschland die Digitalisierung der industriellen Fertigung.
In den Werken von Trumpf laufen bislang drei Pilotprojekte. In der Blechfertigung hat das Unternehmen eine ganze Produktionseinheit auf digitale Abläufe umgestellt. «Mit derartigen Anwendungsfällen können wir es schaffen, die Produktivität in den nächsten Jahren um bis zu 30 Prozent zu steigern», sagte Kammüller. Auf der anderen Seite ist Trumpf auch dabei, seinen Kunden Lösungen zu verkaufen. Im Herbst hatte Trumpf hatte ein Start-up namens Axoom gegründet, das eine Plattform für Software zur Planung von Produktionsabläufen anbietet.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Kammüller trotz hoher Unsicherheiten mit einem Umsatzplus auf Vorjahresniveau. Im bis Ende Juni dauernden Geschäftsjahr 2014/2015 waren Trumpfs Erlöse um fünf Prozent auf 2,7 Milliarden Euro angewachsen. (DPA)