Bayern im Champions-League-Halbfinale gegen Atlético

Thomas Müller (r) und Co. treffen im Halbfinale der Champions League auf Atlético Madrid. Foto: Mario Cruz
Thomas Müller (r) und Co. treffen im Halbfinale der Champions League auf Atlético Madrid. Foto: Mario Cruz

Auf dem Weg zu einem erneuten Triumph von San Siro wartet auf den FC Bayern München der spanische Ex-Meister Atlético Madrid als vorletzte Hürde. Die Elf von Trainer Pep Guardiola bekam bei der Auslosung des Champions-League-Halbfinales in Nyon den Tabellenzweiten der Primera Division zugelost, mit dem die Münchner gute Erinnerungen verknüpfen. 1974 feierten Franz Beckenbauer und Co. durch ein 4:0 gegen Atlético im Finale von Brüssel ihren ersten von fünf Königsklassen-Triumphen.

 

Der FC Bayern muss im Hinspiel am 27. April zunächst auswärts antreten, das Rückspiel in München findet am 3. Mai statt. Im zweiten Vorschlussrundenduell stehen sich Manchester City und Real Madrid (26. April und 4. Mai) gegenüber. Das Endspiel steigt am 28. Mai in Mailand. Dort hatten die Bayern schon 2001 den Champions-League-Triumph perfekt gemacht.

«Ich weiß, wie gut Atlético ist. Sie haben in den letzten fünf Jahren den gleichen Trainer, spielen mit seiner Mentalität. Im Halbfinale sind alle Mannschaften kompliziert. Wir brauchen 90 plus 90 Minuten volle Konzentration», sagte Guardiola.

 

Auf die Bayern wartet bis zum Final-Einzug noch ein hartes Stück Arbeit. Atlético gilt als unbequemer Gegner. Die Mannschaft des heißblütigen Trainers Diego Simeone hatte im Viertelfinale Titelverteidiger FC Barcelona (1:2 und 2:0) ausgeschaltet und liegt in der spanischen Meisterschaft nur drei Punkte hinter den Katalanen. Atlético spielt einen sehr physischen und für jeden Gegner unangenehmen Fußball. Gerade mal fünf Gegentore haben die defensivstarken Madrilenen in dieser Königsklassen-Saison kassiert. «Großes K.o.-Spiel gegen einen starken Gegner», twitterte Bayerns spanischer Nationalspieler Javi Martinez.

 

Erfahrungen haben die Münchner in der Champions League noch nicht mit den Spaniern gemacht. Nur 1974 hatten waren der FC Bayern und die «Los Colchoneros» aufeinandergetroffen - mit einem bitteren Ausgang für die Spanier. Im ersten Finale führte Atlético 1:0, ehe Georg Schwarzenbeck in der letzten Minute der Verlängerung der Ausgleich gelang. Zwei Tage später kam es zum Wiederholungsspiel, das die Münchner dann durch je zwei Tore von Gerd Müller und Uli Hoeneß 4:0 gewannen.

 

«Wir wollen keine Revanche, wir sind glücklich, dass wir im Halbfinale stehen», sagte Atléticos Geschäftsführer Clemente Villaverde. Ähnlich bitter wie 1974 endete auch die bislang letzte Endspiel-Teilnahme der Madrilenen, die in der Königsklasse noch ohne Titel sind. Im Madrider Finale 2014 führten sie bis zur Schlussminute mit 1:0, ehe Sergio Ramos Erzrivale Real in die Verlängerung rettete. Dort siegten Cristiano Ronaldo und Co. 4:1.

 

Für die Münchner ist es in der Champions League die fünfte Halbfinal-Teilnahme in Serie. Sollten sie wie 2001 das Endspiel von Mailand erreichen, wartet auf jeden Fall ein weiteres reizvolles Duell. Es ginge dann entweder gegen ManCity, der zukünftigen Mannschaft von Bayern-Coach Guardiola, oder dem Dauer-Rivalen Real Madrid. Die Königlichen hatten erst 2014 die Münchner im Halbfinale eliminiert. (DPA)