Verdi setzt auf Warnstreiks: 1700 Beteiligte erwartet

Das Logo der Telekom. Foto: Andreas Gebert/Archiv
Das Logo der Telekom. Foto: Andreas Gebert/Archiv

Im Tarifstreit mit der Telekom erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck. Am Dienstagmorgen begann ein neuer Warnstreik im Südwesten und anderen Regionen Deutschlands, wie der zuständige Verdi-Landesfachbereichsleiter Joachim Reiter sagte. Er rechnete mit 1700 Beteiligten in Baden-Württemberg, 500 mehr als beim letzten Arbeitsausstand vergangene Woche. 16 Standorte würden bestreikt, etwa in Stuttgart, Ulm, Rottweil, Freiburg und Karlsruhe.

Die Arbeitsniederlegung war bis Mittwochmorgen geplant.

 

Verdi verlangt unter anderem eine Entgelterhöhung um fünf Prozent für ein Jahr, diese würde für etwa 5000 Tarifbeschäftigte in Baden-Württemberg und insgesamt 63 000 in Deutschland aus Bereichen wie Festnetz, Mobilfunk und Service gelten. Die Telekom hatte zuletzt angeboten, die Gehälter in zwei Schritten über zwei Jahre um 2,8 Prozent anzuheben. Aus Sicht der Gewerkschaft ist das zu wenig.

 

Mit den Warnstreiks in ganz Deutschland, an denen laut Verdi rund 13 000 Telekom-Beschäftigte teilnehmen sollten, wollte die Gewerkschaft noch ein Zeichen setzen vor Beginn der für Dienstag und Mittwoch angesetzten Verhandlungsrunde zwischen der Telekom und Arbeitnehmervertretern. Verdi-Mann Reiter schätzte die Chancen auf eine Einigung auf «50:50». (DPA/LSW)