Der unter schwierigen Geschäften leidende Motorenbauer Rolls-Royce Powersystems hat sich bis März 2020 zu einer Beschäftigungssicherung verpflichtet. Für rund 6000 Mitarbeiter in Friedrichshafen am Bodensee sowie in Hamburg und Düsseldorf seien bis dahin keine betriebsbedingten Kündigungen möglich, sagten der Finanzvorstand Marcus Wassenberg und der Betriebsratsvorsitzende Thomas Bittelmeyer am Freitag übereinstimmend.
Auch die Standorte blieben in ihrer Struktur erhalten. Darüber hinaus gebe es eine ganze Reihe von Regelungen etwa zu Arbeitszeitmodellen und Altersteilzeit.
Der Motorenbauer soll angesichts eines schwierigen Marktumfelds bis 2018 deutlich schlanker werden. Unter anderem sollen Prozesse vereinfacht und Produktpaletten bereinigt werden, wie Vorstandschef Ulrich Dohle kürzlich ankündigte. Rolls-Royce Power Systems hatte im vergangenen Jahr vor allem der niedrige Öl- und Gaspreis zu schaffen gemacht. Der bereinigte Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro.
Die Vereinbarung bedeute eine Sicherheit, für die der Betriebsrat lange gekämpft habe, sagte Bittelmeyer. Sie habe Signalwirkung für Land und Region. «In ihrem Umfang und in ihrer Ausprägung ist sie wegweisend.» Finanzvorstand Wassenberg sprach von einer «historischen Weichenstellung», die eine neue Form der Zusammenarbeit ermögliche. (DPA/LSW)