Bahn erhält Zuschlag für Strecke Stuttgart-Lindau

Der Hauptbahnhof von Lindau. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv
Der Hauptbahnhof von Lindau. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Besserer Takt und mehr Komfort verspricht das Verkehrsministerium den Fahrgästen nach der Vergabe der Strecke Stuttgart-Lindau an die Deutsche Bahn. Von Dezember 2016 an fahren die Nahverkehrszüge dort im Stundentakt, wie Ressortchef Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Außerdem sei durch die Ausschreibung ein um rund drei Euro günstigerer Preis als der bisherige von 11,69 Euro erzielt worden. Die Fahrgäste können mehr Sitzplätze, Klimaanlagen, WLAN und Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder erwarten.

Der neue Vertrag läuft sieben Jahre bis 2023. Der Leistungsumfang beträgt rund 2,6 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Davon entfallen etwa 94 000 Zugkilometer pro Jahr auf Bayern.

 

Das Netz Stuttgart-Ulm-Bodensee umfasst die InterRegioExpress-Verkehre auf der Strecke von Stuttgart über Ulm nach Friedrichshafen und Lindau am Bodensee.

 

Mit der Inbetriebnahme der Elektrifizierung der Südbahn zwischen Ulm und dem bayrischen Lindau zum Dezember 2021 wird das Netz ein reines Elektronetz werden. Die Diesel-Lokomotiven werden dann gegen Elektroloks ausgetauscht, gleiches gilt für die Triebwagen, wie das Ministerium weiter mitteilte.

 

Der Konzern zeigte sich erfreut über den Zuschlag: «Der erneute Gewinn einer Ausschreibung zeigt, dass wir dem Land gegenüber unsere Position als kompetenter Dienstleister für den Schienennahverkehr in Baden-Württemberg festigen konnten.» Bei den lukrativen Stuttgarter Netzen will die Bahn die Entscheidung des Landes für zwei Mitbewerber juristisch prüfen lassen. (DPA/LSW)