Durch die Insolvenz des Holzverarbeiters German Pellets in Wismar müssen Nutzer der alternativen Energieform nach Darstellung des Branchenverbandes keine Nachteile befürchten. Allerdings sieht der Verband einen Rufschaden für die Holzpellet-Industrie. «Die Insolvenz von German Pellets ist ganz klar dem besonderen Geschäftsmodell der Firma geschuldet und kein Resultat einer Branchenkrise», sagt Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV).
Menschen, die auf Pellets gesetzt haben - davon bundesweit ein Fünftel in Baden-Württemberg -, würden weiter mit dem Brennstoff versorgt. German Pellets, der einst weltgrößte Produzent und Händler von Holzpellets, hatte am 10. Februar Insolvenzantrag gestellt. Zu der Firma gehören zwei Standorte im Südwesten.
Deutschlandweit werden nach Darstellung des Verbandes je nach Winterwitterung mal mehr, mal weniger als zwei Millionen Tonnen Pellets produziert. 10 bis 15 Prozent gehen in den Export. «Wir haben in Deutschland einen über 15 Jahre gewachsenen Pelletmarkt mit fast 400 000 Privatleuten, Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften oder anderen gewerblichen Nutzern», sagt Bentele. Von diesen Anlagen seien in Baden-Württemberg rund 75 000 - oder knapp 19 Prozent - zu finden. An erster Stelle liege Bayern mit 36 Prozent. (DPA/LSW)