Die Belastung mit gefährlichem Feinstaub in der Stuttgarter Innenstadt ist rapide gestiegen. An einer der Hauptverkehrsachsen im Talkessel, an der Messstation Neckartor, seien am Donnerstag durchschnittlich 53 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft registriert worden. Diesen vorläufigen Wert teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz heute mit. Am Dienstag waren dort im Schnitt 12 Mikrogramm gemessen worden. Der EU-weite Grenzwert für die winzigen Partikel liegt bei 50.
Seit Donnerstag gilt wieder Feinstaubalarm. Kamine sollen aus bleiben, wenn es andere Heizmöglichkeiten gibt. Autofahrer sollen freiwillig Bus und Bahn nutzen. Mitte Januar war in Stuttgart der bundesweit erste Feinstaubalarm ausgelöst worden.
Der Mensch gilt als Hauptverursacher von Feinstaub, etwa durch den Betrieb von Öfen, Motoren, Maschinen in der Landwirtschaft und Industrie. In Stuttgart kommt hinzu, dass die Stadt in einem Talkessel liegt und die Luftmassen nur bei kräftigem Wind ausgetauscht werden. Weil der Deutsche Wetterdienst für diese Woche einen schlechten Luftaustausch vorhergesagt hat, hatte Stuttgart erneut Alarm ausgerufen. Die Stadt muss die Belastung der Luft mit Schadstoffen reduzieren, da ansonsten Millionenstrafen der EU drohen. (DPA/LSW)