Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz in Schleswig-Holstein erschüttert gezeigt. «Meine Gedanken und mein tief empfundenes Beileid ist bei den Angehörigen der ums Leben gekommenen und des schwer verletzten Kollegen», ließ der Minister gestern Abend mitteilen. Er kündigte an, heute zum Unglücksort zu reisen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Beim Absturz eines Hubschraubers der Bundespolizei waren am Donnerstagabend am Ortsrand von Bimöhlen der 33-jährige Copilot und ein 42 Jahre alter Begleiter ums Leben gekommen.
Der 31-jährige Pilot überlebte schwer verletzt. Lebensgefahr könne nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei am frühen Freitagmorgen mit. Die Unglücksursache war zunächst noch unklar. Fachleute von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig machten sich auf den Weg zum Unglücksort. Auch die Kriminalpolizei ermittelte.
An Bord des Hubschraubers vom Typ Eurocopter 135 befanden sich nach Angaben der Bundespolizei nur die drei Besatzungsmitglieder. Der Absturz ereignete sich gegen 20.00 Uhr.
Der Hubschrauber stürzte auf einen Acker nur etwa 20 Meter von einer Straße entfernt, die nach Bimöhlen führt, unweit des Ortsschildes. Nur einige Hundert Meter entfernt liegt nach Angaben der Polizei ein Fußballplatz, wo zum Zeitpunkt des Absturzes noch gespielt wurde.
Die Bergungsarbeiten dauerten am späten Abend an. Die beiden Toten hätten noch im Wrack festgesteckt, sagte eine Polizeisprecherin. Auf ersten Bildern war der am Boden liegende völlig zerstörte Hubschrauber zu sehen. Nach Informationen der «Kieler Nachrichten» soll der Pilot kurz vor dem Absturz noch einen Funkspruch abgesetzt haben, der allerdings nicht mehr verstanden wurde.
Der Hubschrauber gehörte zur Fliegerstaffel Fuhlendorf in Schleswig-Holstein. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei befand sich der relativ kleine Hubschrauber auf einem Nacht-Übungsflug. (DPA)