Maschinenbauer erzielen Exportrekord - USA überflügeln China

Kranproduktion in Köthen (Sachsen-Anhalt). Foto: Hendrik Schmidt
Kranproduktion in Köthen (Sachsen-Anhalt). Foto: Hendrik Schmidt

Die deutschen Maschinenbauer haben dank der starken Nachfrage aus den USA und der EU im vergangenen Jahr einen Exportrekord aufgestellt. Zugleich bekam die mittelständisch geprägte Schlüsselindustrie die Abkühlung des wichtigen chinesischen Marktes zu spüren. Insgesamt verkauften die Unternehmen Maschinen und Anlagen im Ausland für mehr als 155 Milliarden Euro und übertrafen damit die Bestmarke des Vorjahres um 2,6 Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Montag mitteilte. Nach Abzug der Preissteigerungen (real) blieb ein Plus von 0,9 Prozent.

 

«Damit ist es trotz aller Unsicherheiten in den Märkten gelungen, einen neuen Export-Rekord aufzustellen», sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Während die Ausfuhren nach China um 5,9 Prozent auf 16 Milliarden Euro zurückgingen, stieg der Export in die USA um 11,2 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro. Die USA verdrängten somit China von der Spitze der wichtigsten Märkte für deutsche Maschinen.

 

Die Ausfuhren in die Europäische Union wuchsen um 6,7 Prozent auf knapp 70 Milliarden Euro. Damit gingen 44,8 Prozent aller Maschinen «Made in Germany» in EU-Länder. Der Handel mit Russland litt unter den EU-Sanktionen. Die Exporte brachen um 26,8 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro ein. Das Land, das 2013 noch der viertwichtigste Handelspartner hinter China, den USA und Frankreich war, landete 2015 auf Platz zehn. (DPA)