Die baden-württembergischen Kitas suchen weiterhin Fachpersonal für die Betreuung von Kindern. Allein für die Integration von rund 13 000 Flüchtlingskindern unter sechs Jahren seien schätzungsweise 3000 bis 4000 zusätzliche Kräfte nötig, sagte Kultusstaatssekretärin Marion von Wartenberg (SPD) am Freitag. Seit einer Gesetzesänderung im Mai 2013 werden Kinder in Baden-Württemberg nicht nur von Erziehern, sondern auch von anderen Fachkräften wie zum Beispiel Sozialarbeitern, Kindheitspädagogen, Physiotherapeuten oder Logopäden betreut.
Ein Hintergrund der Gesetzesnovelle war der vom 1. August 2013 an geltende Rechtsanspruch von Eltern auf eine Betreuung von Kindern, die jünger als drei Jahre sind - und die Tatsache, dass es viel zu wenig Erzieher gibt.
Laut einer am Freitag vorgestellten Studie funktionieren solche aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammengesetzten Teams, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. So sei die Einarbeitung der neuen Fachkräfte extrem wichtig. Personalmangel führe dazu, dass solche Teams von den Kita-Mitarbeitern eher abgelehnt würden. Das Kultusministerium geht davon aus, dass derzeit etwa ein Drittel der rund 8500 Kitas im Land in gemischten Teams arbeiten. (DPA/LSW)