Bei Siemens droht ein weiterer Stellenabbau. In der Sparte Prozessindustrie und Antriebe soll nach Informationen des «Handelsblatts» eine vierstellige Zahl von Arbeitsplätzen in Deutschland gestrichen oder ins Ausland verlagert werden. Ein Konzernsprecher lehnte am Montag jeden Kommentar ab. Ein IG-Metall-Sprecher sagte, es liefen Gespräche, wollte sich aber ebenfalls nicht weiter äußern. Die Sparte baut in Nürnberg, Berlin und anderen Werken große Elektroantriebe für die Öl-, Gas- und Bergbauindustrie. Wegen der niedrigen Ölpreise investieren die potenziellen Kunden nur noch wenig.
Umsatz und Gewinn der Sparte sind im ersten Quartal gesunken. In Deutschland beschäftigt sie rund 16 000 Mitarbeiter.
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte auf der Hauptversammlung Ende Januar gesagt, die Sparte müsse unter einem neuen Führungsteam zu alter Stärke zurückfinden. «Das ist harte Arbeit», weil sie mit einem Strukturwandel zu kämpfen habe. Im vergangenen Jahr hatte Kaeser bereits den Abbau von konzernweit etwa 13 000 Stellen angekündigt. (DPA)