Das Oberflächenwasser des Bodensees in der Bregenzer Bucht liegt nach Erkenntnis einer Umweltschutzorganisation um zwei Grad über dem langjährigen Mittel. Die Seetemperatur war in diesem Winter an 20 Kalendertagen wärmer als an den gleichen Kalendertagen in den Jahren seit 1979, wie die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) am Montag in Bregenz (Österreich) mitteilte. «Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch im Bodensee nachweisbar sind», sagte der IKGB-Vorsitzende Elmar Zech.
Die IGKB ist ein Verbund der Bodensee-Anrainerländer und -kantone. Hauptziel ist es, «in gemeinsamen und koordinierten Anstrengungen» für die Reinhaltung des Gewässers zu sorgen.
Aus einer Simulation zur Entwicklung der Wassertemperatur im Bodensee bis 2085 geht hervor, dass sich die winterliche Wassererwärmung fortsetzen wird. Sie birgt den Angaben zufolge die Gefahr, dass Sauerstoffmangel in tiefen Seezonen entsteht und Organismen schädigt. Aufgrund der guten Wasserqualität ist derzeit aber kein kritischer Sauerstoffmangel zu erwarten, wie die IKGB mitteilte. (DPA/LSW)