Mit einer Kunstaktion an Schulen in Baden-Württemberg machen die Landesregierung und die Krankenkasse DAK erneut gegen Komasaufen mobil. Der am Montag gestartete Plakatwettbewerb richte sich an Schüler von 12 bis 17 Jahren, teilten Staatsministerium und Krankenkasse mit. Mehr als 2000 Schulen im Südwesten seien aufgerufen, teilzunehmen. Die Kampagne mit dem Titel «bunt statt blau» findet den Angaben zufolge zum siebten Mal statt. Schüler sollen Plakate gestalten und sich so künstlerisch mit den Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum auseinander-setzen.
Im Jahre 2014 kamen den Angaben zufolge deutschlandweit rund 23 000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. In Baden-Württemberg waren es 2953. Obwohl die Zahl der Betroffenen erneut leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.
«Gerade Heranwachsende riskieren durch den Alkohol körperliche und seelische Schäden, die sie ein Leben lang begleiten können», sagte der Schirmherr der Aktion, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). DAK-Landeschef Markus Saur sagte: «Kinder und Jugendliche müssen lernen, mit Alkohol vernünftig umzugehen.» Dazu diene die Aktion. Seit 2010 haben laut den Organisatoren deutschlandweit mehr als 72 500 Schüler Plakate zum Thema eingereicht. (DPA/LSW)