Die Deutsche Bahn erhöht die Zahl ihrer Bauprojekte in diesem Jahr deutlich. Geplant sind nach Angaben des Unternehmens rund 850 Vorhaben, im vergangenen Jahr waren es 500. Mit einem besseren Baustellen-Management sollten aber die Auswirkungen für die Reisenden verringert werden, hieß es im Konzern. Die Bahn will dazu die 850 Einzelprojekte zu 78 größeren Komplexen zusammenfassen. So soll die mehrmalige Sperrung der gleichen Strecke vermieden werden.
Das seit 2015 laufende Modernisierungsprogramm für das Schienennetz umfasst 28 Milliarden Euro bis zum Jahr 2019. Davon kommen 16,6 Milliarden Euro vom Eigentümer Bund und 11,4 Milliarden Euro aus Eigenmitteln der Bahn. Ein solides Schienennetz gilt als Grundlage für einen zuverlässigen und pünktlichen Zugverkehr. 2015 erreichte jeder vierte Fernzug sein Ziel verspätet.
Im vorigen Jahr flossen 5,3 Milliarden Euro in die bestehende Infrastruktur. In diesem Jahr solle es mehr sein, kündigte die Bahn an. Die Arbeiten innerhalb eines der 78 Bau-Komplexe sollen möglichst parallel erledigt werden, etwa an Ostern oder Pfingsten, wenn weniger Züge als sonst unterwegs sind. Die Projekte sind unterschiedlich groß: Es kann sich zum Beispiel um eine Brückensanierung handeln, um den Austausch von Gleisen oder um die Installation neuer Leit- und Sicherungstechnik auf einer Strecke. Über die Bilanz 2015 und das Programm 2016 will die Bahn am Montag in Berlin informieren. (DPA)