Unter rätselhaften Umständen ist in Essen eine 15-jährige Schülerin verschwunden. Die Polizei suchte die Jugendliche weiter mit einem Großaufgebot - bislang allerdings erfolglos. Auch Dutzende eingegangene Hinweise zu dem Fall hätten bislang keine entscheidende Spur ergeben, sagte ein Sprecher der Polizei Essen. Das Verschwinden von Aylin war aufgefallen, nachdem die 46 Jahre alte Mutter am Mittwochnachmittag nach Hause gekommen war und verdächtige Geräusche im Keller des Einfamilienhauses gehört hatte.
Sie rief einen Nachbarn hinzu. Im Keller trafen die beiden auf eine unbekannte Person, die mit einem Messer bewaffnet war. Es kam zu einem Handgemenge. Dabei wurde der 58-jährige Nachbar leicht an der Hand verletzt. Der oder die Unbekannte floh.
Im Keller war auch der Hund der Familie - mit dem die 15-Jährige zuvor draußen gewesen war, wie Ermittlungen ergaben. Was dabei oder danach geschah, ist unklar. Offen ist auch, ob der Einbruch überhaupt etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.
Durchkämmt wurden bisher unter anderem Waldgebiete in der Nähe des Hauses. Auch ein aus Bielefeld eingeflogener Spürhund und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera wurden eingesetzt.
Das Umfeld des Mädchens werde ebenfalls durchleuchtet, um Hinweise auf einen möglichen Aufenthaltsort zu bekommen, sagte Polizeisprecher Lars Lindemann. Befragt würden Angehörige, Freunde, Klassenkameraden und Lehrer. Der Fall laufe als Vermisstensache, betonte der Sprecher. «Wir ermitteln in alle Richtungen.» (DPA)