Handballer am Scheideweg: Punkt reicht für EM-Hauptrunde

Bundestrainer Dagur Sigurdsson erwartet gegen Slowenien ein hartes Stück Arbeit. Foto: Maciej Kulczynski
Bundestrainer Dagur Sigurdsson erwartet gegen Slowenien ein hartes Stück Arbeit. Foto: Maciej Kulczynski

Die deutschen Handballer stehen bei der EM in Polen am Scheideweg. Geht es weiter in die Hauptrunde oder nach Hause? Im abschließenden Vorrundenspiel der Gruppe C reicht dem WM-Siebten gegen Slowenien schon ein Punkt, um im Turnier zu bleiben und zu den besten zwölf Nationen Europas zu gehören. «Es ist alles einfach sehr, sehr eng. Es kommt auf die Einstellung, die Tagesform an und ob man so einen Lauf, einen Rausch bekommt», meinte Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

 

Gegen Slowenien kann der Isländer auch auf Christian Dissinger bauen. Die Rote Karte aus dem Spiel gegen Schweden hat für den Kieler wie erwartet keine Folgen. Der Rückraumspieler wurde am Dienstagabend von der Disziplinarkommission des europäischen Handball-Verbandes EHF freigesprochen. Dissinger war am Montag in der 56. Minute wegen eines Fouls an dem Schweden Johan Jakobsson von der SG Flensburg-Handewitt disqualifiziert worden.

 

Slowenien ist für die deutsche Mannschaft schon ein alter Bekannter. Vor einem Jahr duellierten sich beide Teams bei der WM in Katar um Rang sieben und einen Platz in einem Olympia-Qualifikationsturnier. Mit 30:27 hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) das bessere Ende für sich. Ebenso war es im vorigen November beim Supercup, als Sigurdssons Team mit 31:28 gewann. «Wir kennen die ganz gut und haben genügend Material», sagte der Isländer, «es wird ein hartes Stück Arbeit.»

 

Die Statistik spricht für die DHB-Auswahl. Bei einer EM hat es in sieben Spielen noch keine Niederlage gegeben. Einziges Remis war ein 34:34 vor sechs Jahren in Österreich. «Auf jeden Fall wollen wir gewinnen», sagte Rückraumspieler Steffen Fäth. (DPA)