Studie: Fünf Millionen Jobs verschwinden durch «Industrie 4.0»

Der neue Arbeitskollege muss nicht zwangsläufig ein Mensch sein: In der Industrie sind Roboter auf dem Vormarsch. Foto: Ole Spata
Der neue Arbeitskollege muss nicht zwangsläufig ein Mensch sein: In der Industrie sind Roboter auf dem Vormarsch. Foto: Ole Spata

Der Vormarsch der digitalen Welt in den Fabriken und Büros könnte nach einer Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) bis 2020 unterm Strich mehr als fünf Millionen Jobs kosten. Die vierte industrielle Revolution werde in den wichtigsten entwickelten und aufstrebenden Volkswirtschaften rund 7 Millionen herkömmliche Arbeitsplätze überflüssig machen, zugleich aber nur rund 2 Millionen Stellen mit neuem Anforderungsprofil schaffen, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie.

 

Sie basiert auf einer Umfrage unter Strategieverantwortlichen und Personalchefs von neun Branchen in 15 Volkswirtschaften - darunter Deutschland, China, die USA, Großbritannien und Japan.

 

Der immer stärkere Einsatz von Robotern und 3-D-Druckern, der Gentechnik und der Bio- sowie der Nanotechnologie werde zu «Umbrüchen nicht nur in den Geschäftsmodellen, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt führen».

 

Die Staaten müssten sich besser auf die «Industrie 4.0» einstellen und Ausbildung in zukunftssicheren Berufen stärker fördern, erklärte WEF-Chef Klaus Schwab. Die Studie soll bei der WEF-Jahrestagung erörtert werden, die am Mittwoch in Davos beginnt. Das übergreifende Thema des Treffens von 2500 Politikern, Managern und Wissenschaftlern lautet «Die Meisterung der vierten industriellen Revolution». (DPA)