Die Linke pocht auf die Teilnahme an der traditionellen «Elefantenrunde» des Südwest-rundfunks kurz vor der Landtagswahl. In einem am Freitag in Stuttgart veröffentlichten offenen Brief an SWR-Intendant Peter Boudgoust fordert sie, dass ihr Spitzenkandidat Bernd Riexinger in die Runde einbezogen wird. Die Linke verweist darauf, dass der SWR auch eine Teilnahme der Alternative für Deutschland (AfD) nicht ausgeschlossen hat. Die AfD sei aber eine «reine Umfragepartei» und weder im Landtag noch im Bundestag vertreten. Die Landtagswahl ist am 13. März.
Der SWR hat bereits viel Kritik dafür einstecken müssen, dass er die Teilnahme von AfD-Spitzenkandidat Jörg Meuthen an der Runde nicht ausgeschlossen hat. Die AfD lag in den jüngsten Umfragen bei sechs bis acht Prozent. Damit käme sie in den Landtag. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und sein Vize Nils Schmid (SPD) wollen sich nicht mit einem Vertreter der AfD an einen Tisch setzen. Eine endgültige Entscheidung über die Besetzung der SWR-Runde ist noch nicht gefallen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Die Linke steht in den Umfragen zwischen drei und fünf Prozent. Sie argumentiert, dass sie im Bundestag drittstärkste Fraktion ist, bei der Landtagswahl in allen 70 Wahlkreisen antritt und in vielen Kreistagen und Gemeinderäten in Baden-Württemberg vertreten ist. (DPA/LSW)