Hoch dotierter Ernst-Jung-Preis geht an Tübinger Zellbiologen

Zellbiologe Hans-Georg Rammensee erhält den Ernst-Jung-Preis für Medizin. Foto: Marijan Murat/Archiv
Zellbiologe Hans-Georg Rammensee erhält den Ernst-Jung-Preis für Medizin. Foto: Marijan Murat/Archiv

Weil er eine auf Patienten zugeschnittene Krebstherapie entscheidend vorangebracht hat, erhält der Tübinger Zellbiologe Hans-Georg Rammensee in diesem Jahr den Ernst-Jung-Preis für Medizin. Das gab die Hamburger Jung-Stiftung bekannt. Der Preis ist mit 300 000 Euro dotiert. «Der international renommierte Wissenschaftler zählt zu den Pionieren seines Fachgebiets», teilte die Stiftung mit. Der 62-Jährige arbeitet am Institut für Zellbiologie des Universitätsklinikums Tübingen.

Es gebe mehr als 200 Krebsarten, die unterschiedliche Gewebearten befallen können, «und jede dieser Krebserkrankungen entwickelt sich beim betroffenen Individuum anders». Rammensee erforscht deshalb spezifische Eiweißstrukturen auf der Zelloberfläche. Damit soll eine maßgeschneiderte Antwort des Immunsystems hervorgerufen und der Krebs gezielter bekämpft werden können.

 

Der Preis wird im Mai in Hamburg überreicht. Der Stiftungsgründer und Mäzen Ernst Jung (1896-1976) war ein Hamburger Ölunternehmer und Reeder. Die Bekanntgabe der Preisträger ist immer am 8. Januar, dem Todestag des Stifters. (DPA/LSW)