Der Transfer von Weltmeister Kevin Großkreutz zum VfB Stuttgart ist perfekt. Der vielseitig einsetzbare Flügelspieler erhalte einen Vertrag bis zum Sommer 2018, sagte ein Vereinssprecher. Für den Transfer nimmt Galatasaray Istanbul nach eigenen Angaben exakt 2 171 443,61 Euro ein. Nach dpa-Informationen überweist der VfB an reiner Ablösesumme aber lediglich rund eine Million Euro an die Türken, wo Großkreutz im vergangenen halben Jahr unter Vertrag gestanden hatte. «Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe», sagte Großkreutz, der bei VfB die Rückennummer 15 erhält.
Mit dem Wechsel zu den abstiegsbedrohten Schwaben endet für den 27-Jährigen eine mehrmonatige Leidenszeit. Erst war er bei seinem Herzensclub Borussia Dortmund im Sommer vom neuen Coach Thomas Tuchel aussortiert worden, dann ging der Transfer zum türkischen Rekordmeister schief. Weil Galatasaray einige Dokumente erst kurz nach Transferschluss und ohne Unterschrift abgeschickt hatte, war Großkreutz ohne Spielberechtigung und konnte in den vergangenen Monaten nur trainieren.
«Die Vorfreude, unsere gemeinsamen Ziele beim VfB zu erreichen, ist riesig», erklärte er in einer Vereinsmitteilung. Brisant ist, dass es bereits in wenigen Wochen zum ersten Duell mit seinem Lieblingsverein kommt. Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfangen die Schwaben am 09. Februar den BVB.
Großkreutz trainiert bereits seit dem Vortag mit der Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny im Trainingslager im türkischen Belek. Galatasaray und der VfB hatten zwar schnell eine Einigung über den Transfer erzielt, allerdings fehlten bis zuletzt noch die Unterschriften.
Nach knapp 200 Bundesliga-Einsätzen beim BVB hatte sich der gebürtige Dortmunder in der Türkei nie wirklich wohl gefühlt. Mit dem BVB war Großkreutz in der Vergangenheit zweimal deutscher Meister geworden und hatte 2012 den DFB-Pokal gewonnen. Im vergangenen Jahr triumphierte er mit der Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien. (DPA)