Trend-Technologie 3D-Drucken belastet die Umwelt

Eine 3D-gedruckte Büste von Edward Snowden beim Chaos Computer Club-Kongress. Foto: Axel Heimken
Eine 3D-gedruckte Büste von Edward Snowden beim Chaos Computer Club-Kongress. Foto: Axel Heimken

Der von 3D-Druckern erzeugte Plastikmüll wird zu einem zunehmenden Problem für die Umwelt: Der Karlsruher Experte Christian Lölkes sagte am Dienstag beim Kongress des Chaos Computer Clubs (CCC) in Hamburg, fünf bis zehn Prozent aller 3D-Druckerzeugnisse seien Ausschuss und wanderten auf den Müll. Angesichts der lebensgefährlichen Bedrohungen etwa für Seevögel müssten dringend Strategien entwickelt werden, um den 3D-Drucker-Müll zu reduzieren.

Zuletzt hatten Naturschützer wiederholt vor verhängnisvollen Folgen für die Umwelt gewarnt, wenn Plastikmüll durch unsachgemäße Entsorgung in die Meere gelangt.

 

Lölkes zitierte Schätzungen von Marktforschern, wonach die Zahl der weltweit verkauften 3D-Drucker im nächsten Jahr von 200 000 auf 500 000 steigen wird. Wegen der geringen Einstiegspreise von inzwischen rund 500 Euro nehme die private Nutzung der Technik deutlich zu.

 

Der Experte empfahl, den Plastikmüll zu schreddern und für andere Druckerzeugnisse zu nutzen. Daneben sollten Strategien entwickelt werden, um den Anteil von Ausschuss zu reduzieren. Die wichtigste Empfehlung sei: «Denkt vor dem Drucken genau nach, was und wie ihr druckt!» Die gegenwärtige Generation von 3D-Printern werde in zehn Jahren von neuen Geräten abgelöst sein, sagte Lölkes. Möglicherweise werde es dann besonders leistungsfähige 3D-Laserprinter geben, die auch weniger Abfall produzierten. (DPA)