Mal wurde gestritten, mal geschmachtet: Auch dieses Jahr haben zahlreiche Tiere die Menschen bewegt.
LADY GAGA: Als ihr Sieg feststand, wurde Lady Gaga erstmal gemolken und gewaschen. Starke Beine und einen tollen Körperbau bescheinigte ihr die Jury im Juni. Die Rede ist natürlich nicht von der Pop-Diva aus den USA - sondern von Deutschlands schönster Kuh. Kurios: Lady Gaga, der Popstar, hat sich tatsächlich schon einmal mit einer Kuh verglichen.
2014 sagte sie nach einer depressiven Phase dem «Stern»: «Ich hatte die ganze Zeit Milch gegeben und war gemolken worden, aber als ich krank wurde und keine Milch mehr geben konnte, da sagten sie nur: «Ruft uns an, wenn die Kuh wieder gesund ist!»»
FLECKI: Ein Knall, und weg war Flecki. Lisa Metzler und Sven Hossalla hatten auf dem Rückweg aus dem Kroatien-Urlaub gerade eine Rast eingelegt, als ein lautes Geräusch ihren vierjährigen Mischlingsrüden aufscheuchte. Wochenlang harrten Frauchen und Herrchen daraufhin im Juli an der Autobahn 8 bei Ulm aus, warteten auf den schwarzen Hund mit weißer Brust, den sie erst wenige Tage zuvor in Kroatien übernommen hatten. Doch erst nach knapp zwei Wochen konnten sie den Hund im 20 Kilometer entfernten Blaubeuren wieder in Empfang nehmen - eine Frau hatte den mittlerweile TV-bekannten Flecki in ihrem Garten entdeckt. Ein Einzelfall ist Flecki nicht: 8766 Hunde wurden dem Verein Tasso zufolge bis Mitte November als vermisst gemeldet - 2354 kehrten bis dahin noch nicht zurück.
RIEKE: Das Orang-Utan-Mädchen lebt mittlerweile im Affenzoo «Monkey World» in der südenglischen Grafschaft Dorset. Bekannt wurde das Äffchen aber in Berlin: Nachdem die Mutter Djasinga ihr Junges nicht angenommen hatte, wurde Rieke im Hauptstadt-Zoo mit dem Fläschchen aufgepäppelt. Die Reise nach England trat sie in einer Schlafbox mit Kuscheldecken und Spielzeug an.
CECIL: Wochenlang wurde über die Jagd auf den Löwen diskutiert. Rund 45 000 Euro hatte ein Zahnarzt aus den USA Berichten zufolge bezahlt, um Cecil in Simbabwe zu erlegen. Dazu lockte er den Löwen mit der schwarzen Mähne aus dem Hwange-Nationalpark in ein nicht geschütztes Gebiet. Anfangs schoss er mit Pfeil und Bogen, erst Stunden später soll er das Tier mit einem Schuss aus dem Gewehr von seinen Qualen erlöst haben. Weltweit war der Aufschrei der Tierschützer groß - über den Stellenwert, den Cecil für Simbabwe hatte, kursierten allerdings unterschiedliche Darstellungen. Ein Gerichtsverfahren in Simbabwe muss der Jäger nicht befürchten, seine Unterlagen waren korrekt.
FIETE: Der Halbbruder von Eisbär-Star Knut wurde im März in Rostock mit einer Dusche aus dem Feuerwehrschlauch getauft. Die Namenssuche war nicht leicht: Rund 3000 Briefe, Mails und Anrufe waren beim Zoo eingegangen, auch aus Australien und den USA. Fietes Papa, der 320 Kilogramm schwere Eisbär Lars, zog einen Tag später ins dänische Aalborg - die Rostocker Bärenanlage war zu klein geworden.
QUASI MODO: Der Pitbull-Schäferhund-Mix ist zum hässlichsten Hund der Welt gewählt worden. Das zehn Jahre alte Tier, das mit seinem verformten Rücken eher an eine Hyäne erinnert, setzte sich beim «Ugliest Dog Contest» in Kalifornien gegen 26 andere tierische Teilnehmer durch. Die Begründung der Jury: «herausragende Hässlichkeit». Quasi Modos Besitzer bekamen dafür 1500 Dollar (etwa 1400 Euro) Preisgeld.
GRUMPY CAT: Die mürrische Katze hatte im März einen großen Auftritt. Bei der Weltpremiere des Disney-Films «Cinderella» wurde sie in Los Angeles über den roten Teppich getragen. Obwohl das Tier eine Micky-Maus-Mütze trug, blickte es wie immer recht unglücklich drein. Öffentlichkeit ist «Grumpy Cat» gewohnt: Schon Ende 2014 lief im US-Fernsehen ein Film über den notorisch unzufriedenen Internetstar.
SKIPPY: Wochenlang hüpfte das Wallaby durch das Sauerland. Immer wieder wurde Skippy gesichtet, eingefangen werden konnte es aber lange nicht. Erst an einem Weidezaun in Nordhessen nahm die Tour ein Ende. Ein Rentner hatte das festsitzende Känguru entdeckt. Im sauerländischen Medebach kam das Beuteltier anschließend bei einer Züchterfamilie unter. Woher es ursprünglich kam, ist unklar.
NAKURU: Vor lauter Aufregung ist das Hamburger Giraffenbaby im April bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in den Wassergraben seines Geheges gesprungen. Fünf Tierpfleger mussten der gut eine Woche alten Giraffe damals in einer spontanen Rettungsaktion aus dem Graben helfen. Den Schock werde der Giraffenjunge wohl nicht so schnell überwinden, sagte eine Pflegerin. Verletzt war das Tier aber nicht. (DPA)