Wildlachs hat meist weniger Fett als Zuchtlachs

Norwegisches Lachsfilet ist sehr beliebt. Foto: Holger Hollemann
Norwegisches Lachsfilet ist sehr beliebt. Foto: Holger Hollemann

Es gibt Wild- und Zuchtlachs, öko und normal, geräuchert oder graved. Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern gibt Tipps rund um den roten Speisefisch:

 

Tipp 1: Eigentlich ist Lachs sehr gesund. «Er ist reich an Vitaminen, etwa D, B6, B12, Niacin und Folsäure, und er enthält viel Kalium, Jod und Omega-3-Fettsäuren», sagt Krehl. «Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren schützen vor Herz-Kreislauferkrankungen und haben einen positiven Einfluss auf rheumatische Beschwerden.»

Wie viel Fett im Räucherlachs steckt, ist ganz unterschiedlich. Der Anteil schwanke von einem Prozent bei Wildlachs bis zu mehr als 16 Prozent bei Zuchtlachs.

 

Tipp 2: Krehl empfiehlt, lieber etwas seltener Wildlachs zu essen, statt oft den günstigeren Zuchtlachs. Der Wildfisch belastet die Umwelt nicht durch Arzneimittel oder Kot - trotzdem sollte man natürlich sparsam zugreifen. Und: Am besten kaufen Verbraucher Wildfisch, der mit dem MSC-Siegel gekennzeichnet ist. MSC steht für Marine Stewardship Council, das Siegel lässt sich am weißen Fisch und weißer Schrift auf blauem Hintergrund erkennen. Das MSC-Siegel garantiert, dass der Fisch aus bestands- und umweltschonender Fischerei stammt.

 

Tipp 3: Auch Zuchtlachs ist nicht ganz unproblematisch. Beispielsweise Massenzüchtung kann zu Umweltproblemen führen, wenn Antibiotika ins Wasser geraten. Verbraucher achten deshalb möglichst darauf, dass der Fisch entweder aus einer Bio-Zucht stammt oder das ASC-Siegel trägt. ASC steht für Aquaculture Stewardship Council und kennzeichnet verantwortungsvolle Zucht.

 

Tipp 4: Verpackter Räucherlachs ist manchmal schon vor Ablauf des Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatums ungenießbar. Verbraucher sollten ihn deshalb möglichst rasch nach dem Kauf essen, ihn bei der angegebenen Kühltemperatur lagern und bei Zimmertemperatur nur kurz stehen lassen.

 

Tipp 5: Schon häufiger wurden unterschiedliche Produkte auf Keime und Krankheitserreger hin untersucht. Immer wieder seien erhöhte Keimzahlen gefunden worden, sagt Krehl. Oft ist das nicht am Geschmack erkennbar. Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit einer Immunschwäche verzichten deshalb besser auf Räucherlachs.