Beim erhöhten Briefporto zum neuen Jahr will sich die Deutsche Post in den ersten Januar-Tagen kulant zeigen. Es würden zwar ab 2016 nur noch die erhöhten Preise gelten, aber die Post werde «praktische Kulanz» walten lassen, sagte ein Unternehmenssprecher. So würden Briefträger an den ersten Tagen des Jahres nicht unbedingt auf ein Nachgeld pochen, wenn Briefe zu niedrig frankiert seien. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen. Denn grundsätzlich dürfe die Post keinen Kunden benachteiligen.
Der Bonner Konzern erhöht zum 1. Januar das Briefporto, zum vierten Mal in Folge. Deutlich teuer als bisher wird vor allem der Standardbrief (bis 20 Gramm), aber auch für Großbriefe und Einschreiben verlangt die Post höhere Preise. Wer im neuen Jahr einen Standardbrief verschickt, muss statt bisher 62 Cent eine 70 Cent-Marke aufs Couvert kleben.
Mitte Dezember hatte die Bundesnetzagentur die von der Deutschen Post beantragten höheren Entgelte genehmigt. Der Präsident der Behörde, Jochen Homann, sprach von einem deutlichen Preisschritt. Doch nun herrscht erst einmal Ruhe: Der Post sei untersagt worden, bis Ende 2018 neue Preisanträge zu stellen, betonte Homann. Das heißt: «Die Verbraucher müssen sich nicht auf ständige Preisänderungen und das Nachkaufen von Ergänzungsmarken einstellen». (DPA)