Zähe Verhandlungen über Nordsee-Fischfangmengen für 2016

Die für Deutschland wichtigen Nordsee-Fangmengen (Quoten) sind nach Angaben aus Verhandlungskreisen wenig umstritten. Foto: Carsten Rehder
Die für Deutschland wichtigen Nordsee-Fangmengen (Quoten) sind nach Angaben aus Verhandlungskreisen wenig umstritten. Foto: Carsten Rehder

Die Verhandlungen der EU-Staaten über die Fisch-Fangmengen in Nordsee und Atlantik für das kommende Jahr ziehen sich in die Länge. Erst am Dienstagabend sollten die Minister nach Gesprächen im kleinen Kreis wieder zusammenkommen. Die Fangmengen sind meist heftig umkämpft, insbesondere große Fischereinationen wie Spanien, Frankreich oder Portugal verhandeln hart bei den zweitägigen Dezember-Treffen. Die Gespräche begannen schon am Montag. Oft fällen die Minister die Entscheidung erst in der Nacht des zweiten Tages.

 

Die für Deutschland wichtigen Nordsee-Fangmengen (Quoten) sind nach Angaben aus Verhandlungskreisen wenig umstritten. Die Fischer dort können wohl mit mehr Schellfisch, Kabeljau und Hering rechnen.

 

Bei Scholle und Seelachs soll es kaum Änderungen der Fangmengen geben. Die Makrelenquoten dürften hingegen deutlich sinken. Auch die Fischquoten für das Schwarze Meer sollten festgelegt werden. Über die Quoten für die Ostsee wurde schon im Oktober entschieden.

 

Bei der Festlegung der Quoten versucht die EU, eine Balance zu finden zwischen kurzfristigen Wirtschaftsinteressen und dem längerfristigen Erhalt der Fischbestände. Ein Bestand ist eine Fischart in einem bestimmten Gebiet. Zwar geht es den Beständen heute besser als noch vor einem Jahrzehnt, Umweltschützer warnen aber weiter vor Überfischung. Fischereiverbände pochen hingegen auf möglichst geringe Kürzungen der Quoten. (DPA)