Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sucht nach dem Urteil zum überharten Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Demonstranten das persönliche Gespräch mit den Klägern. Er lud sie für den 17. Dezember ins Staatsministerium ein und schrieb, er wolle das tiefe Bedauern der Landesregierung über den rechtswidrigen Polizeieinsatz und die dadurch verursachten Verletzungen zum Ausdruck bringen. Zuvor berichtete die «Stuttgarter Zeitung» (Montag) darüber.
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte im November entschieden, der Polizeieinsatz gegen Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 am sogenannten Schwarzen Donnerstag habe gegen das Grundgesetz verstoßen. Eines der Opfer, der heute fast erblindete Dietrich Wagner, hatte nach dem Urteil gesagt, er hoffe auf eine Entschuldigung des Landes. Weit mehr als 100 Menschen waren am 30. September 2010 durch Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke verletzt worden. (DPA/LSW)