Bergretter trainieren erstmals an neuer Sesselbahn

Mit Blick auf die Wintersaison im Schwarzwald ist die Bergwacht vorbereitet für Notfälle an Seilbahnen. Die Hilfsorganisation übernehme im Ernstfall das Retten der Fahrgäste aus luftiger Höhe, sagte ein Sprecher am Samstag auf dem Feldberg im Südschwarzwald. Dort übten die Retter erstmals an einer neu gebauten Sechser-Sesselbahn. Diese geht nach Angaben der Betreiber am 18. Dezember in Betrieb, mit 1300 Metern Länge ist sie der zweitgrößte von 37 Skiliften in dem Gebiet. Gebaut wurde fünf Monate, sagte Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser (CDU), investiert wurden 7,5 Millionen Euro. Die Bahn ersetze einen 45 Jahre alten Schlepplift. Der 1493 Meter hohe Feldberg im Südschwarzwald und seine Umgebung sind nach Angaben der Liftbetreiber das größte und bedeutendste Wintersportgebiet in Baden-Württemberg.

Die neue Bahn verbindet erstmals die großen Pisten miteinander. Bislang sind sie durch die über den Berg führende Bundesstraße 317 voneinander getrennt. Zum Skifahren in großem Stil allerdings fehlt derzeit noch der Schnee.


Die Bergwacht betreue sämtliche Bergbahnen im Schwarzwald, sagte der Sprecher. Komme es zu einem Unglück, könnten die Passagiere gerettet werden. Die Bergwacht setze dazu speziell trainierte Höhenretter ein. Sie klettern auf die Bahnen und seilen sich mit Verunglückten ab. Solche Einsätze würden zum Saisonstart regelmäßig geübt.


Unfälle mit und in solchen Bahnen seien äußert selten, sagte ein Sprecher des Verbandes Deutscher Seilbahnen. Die Anlagen würden ständig überprüft, Seilbahnen gehörten damit zu den sichersten Verkehrsmitteln. Das Engagement der Bergwacht sorge dafür, dass bei Problemen schnell und professionell geholfen werde. Die Kooperation mit den Bergrettern werde daher fortgeführt. (DPA/LSW)