Leverkusens Champions-League-Aus: «Ein Drama»

Nach dem knappen Aus in der Champions League kniet Leverkusens Hakan Calhanoglu auf dem Spielfeld. Foto: Jonas Güttler
Nach dem knappen Aus in der Champions League kniet Leverkusens Hakan Calhanoglu auf dem Spielfeld. Foto: Jonas Güttler

Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt war nach dem knappen Aus in der Champions League gereizt wie selten. «Wir können das Interview auch abbrechen», herrschte er einen Reporter des Fernsehsenders Sky nach dem 1:1 (1:1) gegen den FC Barcelona nach einer eher harmlosen Frage an. Für den 48-jährigen Fußball-Lehrer war der K.o.-Schlag «ein Drama», obwohl es immerhin in der Europa League weitergeht. Bitter ist jedoch: Der Bundesliga-Achte hätte mit einem - mehr als möglichen - Sieg gegen ein durch Weltstar Lionel Messi aufgewertetes B-Team aus Barcelona das Achtelfinale erreicht.

Denn im zweiten Spiel der Gruppe E leisteten der AS Rom und BATE Borissow zeitgleich mit einem torlosen Remis Schützenhilfe.


Ein 2:1 hätte der Werkself damit genügt, um Rom noch von Platz zwei zu verdrängen und in der Champions League zu überwintern. Doch es reichte trotz einer Vielzahl von exzellenten Torchancen nach dem 1:0 durch Messi (20. Minute) nur noch zum Ausgleich durch Javier «Chicharito» Hernandéz (23.). Es war der fünfte Champions-League-Treffer des mexikanischen Torjägers und der elfte im zwölften Spiel.


«Wir haben hervorragend gespielt. Es ist eine große Enttäuschung», kommentierte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler das Aus in der Königsklasse, kritisierte aber: «Wir brauchen zu viele Chancen.» Niedergeschlagen war auch Mittelfeldakteur Kevin Kampl: «Es ist bitter, ein Tor hätte gereicht, aber wir haben gezeigt, dass Leben in uns steckt.» Immerhin kann der Werksclub es nun in der Europa League besser machen. «Wir wollen so weit wie möglich kommen», meinte Spielmacher Hakan Calhanoglu.


Erst einmal muss Bayer 04 sich am Samstag im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach, der Mannschaft der Stunde der Bundesliga, bewähren, um nicht noch tiefer ins Mittelfeld der Tabelle abzurutschen. «Die Gladbacher haben einen super Lauf, aber es ist unser Ziel, sie zu stoppen», sagte Kampl. «Wenn wir viele Dinge aus dem Spiel gegen Barcelona mitnehmen, haben wir am Samstag alle Chancen, das Spiel zu gewinnen.» (DPA)