Das geplante Biosphärengebiet Südschwarzwald ist beschlossene Sache. Es werde im ersten Quartal des kommenden Jahres an den Start gehen, sagte Forst- und Tourismusminister Alexander Bonde (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart nach Abschluss der Vorbereitungen. 29 Städte und Gemeinden haben den Angaben zufolge ihren Beitritt beschlossen. Im Oktober hatte Bonde noch auf 32 Kommunen gehofft, doch drei von ihnen entschieden sich nun dagegen. Dies sind die Tourismusgemeinden Feldberg, Todtmoos und Steinen.
Die geplante Schutzzone werde nun 63 000 Hektar umfassen, sagte Bonde. Der Südschwarzwald wird damit das zweite Biosphärengebiet nach der Schwäbischen Alb. Das geplante Gebiet diene dem Natur-
und Artenschutz und bringe gleichzeitig wirtschaftliche Impulse in die strukturschwache und landschaftlich einmalige Region, meinte der Minister. Gestärkt werde unter anderem der Tourismus.
Das Land übernehme in den ersten drei Jahren die Kosten, danach seien es 70 Prozent. Den Rest tragen die Kommunen und Landkreise.
Im Biosphärengebiet steht nach Angaben des Ministeriums die traditionelle, vom Menschen geschaffene und gepflegte Kulturlandschaft im Mittelpunkt. Das Miteinander von Mensch und Natur ist der Schwerpunkt. Das ist der Unterschied zum Nationalpark. Lediglich drei Prozent der Gesamtfläche im Biosphärengebiet sind demnach einer Nutzung entzogen, im Nationalpark sind es 75 Prozent. (DPA/LSW)