Darmstadt 98 bleibt in der Fußball-Bundesliga auch im fünften Spiel nacheinander ohne Sieg. Der Aufsteiger kam am Freitagabend in einer schwachen Partie über ein 0:0 gegen den 1. FC Köln nicht hinaus. Trotz Glücksbringerin Andrea Petkovic hat Darmstadt die Mini-Krise in der Fußball-Bundesliga nicht beenden können. Die Rheinländer bleiben somit einer der Angstgegner der «Lilien», die noch nie ein Pflichtspiel gegen Köln gewinnen konnten. Das Team von Trainer Peter Stöger kletterte nach dem vierten ungeschlagenen Spiel in Serie (1 Sieg, 3 Remis) mit nunmehr 20 Punkten zumindest über Nacht auf Rang acht.
Der Neuling aus Südhessen hat als Zwölfter 15 Zähler auf dem Konto.
Vor dem Anpfiff hatte Tennisstar Petkovic eine Wettschuld eingelöst und in einer Grillbude Würstchen verkauft. Auf spielerische Leckerbissen warteten die Zuschauer dann vergebens. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt boten beide Teams kaum Erwärmendes.
In einer weitgehend langweiligen Partie mit einer Vielzahl von Fehlern auf beiden Seiten verzeichnete Darmstadt durch Jan Rosenthal (8.) die erste Chance. Ansonsten hatten die Hausherren aber kaum Konstruktives zu bieten. Erst kurz vor der Pause tauchte Sandro Wagner noch einmal gefährlich vor dem Kölner Tor auf.
Kaum zur Geltung kam dieses Mal Flügelflitzer Marcel Heller, der erstmals auf der linken Seite agierte. Tobias Kempe spielte dafür rechts. Der Schachzug von Trainer Dirk Schuster, der in seiner Karriere von 1997 bis 1999 für den FC spielte, verfehlte seine Wirkung.
Doch auch die Gäste blieben in einem kampfbetonten und zerfahrenen Spiel blass. Nur Marcel Risse (15.), der das Ziel knapp verfehlte, und Kapitän Matthias Lehmann (23.) beschworen im ersten Durchgang Gefahr herauf. Beim 20-Meter-Schuss des defensiven Mittelfeldspielers tauchte «Lilien»-Keeper Christian Mathenia ins bedrohte Eck und lenkte den Ball um den Pfosten.
Pech hatte Schiedsrichter Deniz Aytekin, der sich in seinem 107. Erstligaeinsatz einen Muskelfaserriss zuzog. Für ihn übernahm in der zweiten Halbzeit Assistent Christian Dietz. Der 31 Jahre alte Münchener kam somit völlig überraschend zu seinem Bundesligadebüt.
Auch unter seiner Leitung ging es nach dem Wechsel im Kick-and-Rush-Stil weiter. Darmstadt kam offensiv fast gar nicht mehr zum Zuge, die Gäste bemühten sich zumindest hin und wieder. Doch entweder warf sich im letzten Moment ein Darmstädter dazwischen oder es fehlte an der nötigen Präzision. (DPA)