Die Vorgaben für die millionenschwere Sanierung und Erweiterung des Stuttgarter Opernhauses sollen bis Februar stehen. Bis dahin müsse etwa geklärt sein, inwieweit sich das gut 100 Jahre alte Große Haus für eine moderne Bühne erweitern lasse, die dann auch internationalen Standards genüge, teilte der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater am Montag nach einer Sitzung mit.
Wenn das Land wie geplant rund 340 Millionen Euro in die Hand nehme, sei «eine voll funktionsfähige Bühne» genauso ein Muss wie eine grundlegende Verbesserung der Aufenthaltsräume inklusive Gastronomie, sagte Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne).
Die Fläche im Opernhaus sei schlicht zu klein für eine Bühnenmaschinerie wie in vergleichbaren Häusern. So sei der schnelle Wechsel von Bühnenbildern derzeit kaum drin. Womöglich müsse das historische Haus um ein paar Meter Richtung Landtag erweitert werden. Was der Denkmalschutz dazu sagt, solle ebenfalls bis zur Februar-Sitzung des Verwaltungsrates geklärt sein, hieß es.
In der Abfolge würde dann ein zweiteiliger Wettbewerb ausgeschrieben und danach über die Kosten gesprochen - sowohl im Land als auch im Gemeinderat. Die Suche nach einer Interimsspielstätte für mehrere Jahre sei nicht der nächste, sondern einer von weiteren Punkten, betonte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). Im Gespräch ist ein mehrstöckiges Interimsgebäude auf dem Gelände des bisherigen Eckensees vor dem Opernhaus. (DPA/LSW)