Die Deutsche Bahn hat einen Großauftrag für den Schienennahverkehr im Südwesten wegen eines Verstoßes gegen Mindestkriterien nicht erhalten. Bei der Bewerbung um das lukrative Stuttgarter Netz habe der Konzern die Anforderung nicht erfüllt, die Preise pro Zugkilometer im ersten Jahr des Betriebs nicht mehr als zehn Prozent höher zu gestalten als in den Folgejahren, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Die Bahn sei zwar der günstigste Anbieter für die in drei Abschnitte aufgeteilte Strecke, aber wegen des Verstoßes nicht zum Zug gekommen. Ihr Ausschluss aus dem Vergabeverfahren falle dem Land «wahrlich nicht leicht», betonte Hermann am Dienstag in Stuttgart.
Den Zuschlag für den Betrieb des durch Stuttgart führenden Netzes ab 2019 erhalten die Tochter eines britischen Unternehmens Go-Ahead Verkehrsgesellschaft und die zur niederländischen Abellio-Gruppe gehörende Abellio Rail Südwest GmbH. (DPA/LSW)