Neu-Coach Stipic: «Traue mir alles zu»

Der Trainer Tomislav Stipic. Foto: Thomas Eisenhuth/Archiv
Der Trainer Tomislav Stipic. Foto: Thomas Eisenhuth/Archiv

Die Stuttgarter Kickers haben mit Tomislav Stipic einen selbstbewussten Fußball-Trainer verpflichtet. «Ich traue mir alles zu», antwortete der 36 Jahre alte Kroate bei seiner Vorstellung am Montag auf die Frage, ob die Kickers noch den dritten Platz erreichen können. Der mit Aufstiegsträumen in die Saison gestartete Traditionsverein ist nach sieben Niederlagen in Serie auf Rang 18 der dritten Liga abgerutscht. «Wir werden den Rückstand von heute an angreifen», sagte Stipic, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 unterschrieben hat.

Präsident Rainer Lorz gefällt vor allem die Persönlichkeit des neuen Coaches. «Er ist mit seiner offenen und energischen Art der richtige Mann, um die Kickers in das richtige Wasser zu bringen.»


Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer hatte den Kontakt zu dem jungen Trainer aufgebaut. «Wir wechseln von einem sehr guten Trainer wieder zu einem sehr guten Trainer», sagte Zeyer über den Nachfolger des freigestellten Horst Steffen.


An der Spielweise will Stipic nicht viel ändern. Es gehe zunächst um «Feinjustierung» und mehr «Flexibilität» erklärte Stipic. Am Dienstag wird er sein erstes Training leiten. Nach der Länderspielpause ist der Hallesche FC Gegner im ersten Pflichtspiel.


Um die Einstellung des Teams machte sich Stipic trotz der Miesere keine Sorgen. Bei der 1:4-Pleite gegen die zweite Mannschaft vom FSV Mainz 05 am vergangenen Wochenende habe er «zu keiner Sekunde Auflösungserscheinungen» beobachtet.


Stipic zufolge soll noch ein Co-Trainer geholt werden. Neue Spieler brauchten die Kickers aber nicht, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. «Der Kader ist stark genug», sagte Stipic, der in der vergangenen Saison bei seiner ersten Profistation erfolglos versucht hatte, Erzgebirge Aue vor dem Abstieg aus der zweiten Liga zu retten.


Nach der Saison hatte der Kroate um eine Vertragsauflösung gebeten - auch weil seine Familie nicht in Aue lebte. Nun sollen seine Frau und seine vier Kinder nach Stuttgart ziehen. «Wir streben das an», sagte Stipic, der nie Fußballprofi war und sich vor seine Engagement bei Aue vom Kreisliga-Spielertrainer bis zum U23-Coach des FC Ingolstadt hochgearbeitet hatte. Stipic zeigte sich überzeugt davon, bei den Kickers eine Führungsrolle ausfüllen zu können: «Ich bin ein Leader.» (DPA/LSW)