Wasserspaß statt Bildung und Kultur: Freibäder haben in den heißen Sommermonaten im Südwesten so manchem Freilichtmuseum die Besucher abgeworben. Die anhaltende Hitze habe viele Menschen eher in den Bodensee als in das Museum gelockt, sagte beispielsweise der Direktor des Pfahlbaumuseums in Uhldingen, Gunter Schöbel, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei aber ein Trend, der sich europaweit bei den zehn größten archäologischen Freilichtmuseen beobachten lasse.
Dennoch sei das Museum mit der Saison zufrieden, sagte Schöbel. Rund 270 000 Besucher kamen 2015 bislang in das archäologische Freilichtmuseum am Bodensee. Im vergangenen Jahr waren es 280 000.
Auch ins Freilichtmuseum nach Neuhausen ob Eck (Kreis Tuttlingen) fanden mit 80 000 Besuchern etwas weniger Menschen ihren Weg. Im vergangenen Jahr kamen knapp 90 000 Interessierte. «Der Sommer war manchmal zu heiß», sagte die Museumsleiterin Almut Grüner. «Genau im August gab es ein großes Loch, da sind die Besucher eher im Freibad gewesen.» (DPA/LSW)