Angesichts massiver Einbrüche deutscher Exporte nach Russland wollen sich Vertreter baden-württembergischer Unternehmen am kommenden Mittwoch in Moskau mit Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew treffen. 16 Vertreter unterschiedlicher Branchen, darunter die größten Firmen des Landes sowie einige Mittelständler, würden der Einladung folgen, teilte das Büro des Honorarkonsuls der Russischen Föderation, Klaus Mangold, in Stuttgart mit. Die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen sind wegen der im Ukraine-Konflikt vom Westen verhängten Sanktionen unter Druck. Russland wiederum hatte mit Gegensanktionen reagiert.
Ziel der Reise sei es, «eine Bestandsaufnahme zu machen über die aktuelle Wirtschafts- und Finanzsituation in Russland». Dabei wollen die Unternehmer ausloten, wie die Geschäfte angesichts der politischen Spannungen weiter gehen können. Für Auto- und Maschinenbauer aus dem Südwesten ist der russische Markt wichtig.
Nach Darstellung der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK) soll der Dialog wieder verstärkt werden. Deutsche Unternehmen mussten nach AHK-Angaben zuletzt ein Minus von 31 Prozent bei den Russland-Exporten verkraften, baden-württembergische Unternehmen ein Minus von 24 Prozent. In die Lücken stoßen vor allem chinesische Unternehmen. (DPA/LSW)