Legende Egon Madsen (73) ruft, und drei weitere Stuttgarter Ballettgrößen folgen: Als «Greyhounds» stehen zwei Generationen ehemaliger Tänzer der Stadt wieder gemeinsam auf der Bühne - choreographiert von nicht minderen Größen wie Marco Göcke, Eric Gauthier, Mauro Bigonzetti und John Neumeier. Die Uraufführung am Sonntagabend im Theaterhaus Stuttgart fesselte vor allem durch ihre sehr persönlichen Momente:
Die einstigen Bühnenstars Madsen, Marianne Kruuse, Julia Krämer und Thomas Lempertz geben Antworten auf die Frage «Warum hören wir nicht einfach auf?». Doch ihr Tanzen ist eine lebenslange, lebenserfüllende Geschichte. Einmal Tänzer, immer Tänzer.
Madsen gehört zum Stuttgarter Ballettwunder Ende der 60er Jahre und hat nie aufgehört zu tanzen. «Das machen zu können, zu dürfen, wünsche ich auch anderen Älteren.» Tanzen tue dem Geist und der Seele gut, ist er überzeugt. «Es hält dich auf Trab, vorausgesetzt du bist ehrlich zu dir und zu deinem Körper.» Tanzpädagogin Julia Krämer, einst erste Solistin des Stuttgarter Balletts, hat wegen der Kinder aufgehört. «Wenn dir dein Körper sagt: "Oh oh, jetzt geht’s nicht mehr", ist das bestimmt viel schlimmer», sagt sie heute. Ihren Schülern will sie vor allem den Spaß und die Freude am Tanzen vermitteln. «Genau deshalb bin ich jetzt auch - wieder - hier.» (DPA/LSW)