Im Schnitt 166 Euro pro Monat sparen die Deutschen. Dabei legen Männer mit rund 201 Euro höhere Summen zurück als Frauen, bei denen es nur 128 Euro pro Monat sind. Das ist das Ergebnis einer Umfrage vom Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag der Norisbank. Der Mehrheit der Deutschen ist klar, dass sie angesichts der niedrigen Zinsen derzeit beim Sparen kaum Rendite erwarten können. Dennoch sind viele Befragte davon überzeugt: Es ist besser, Geld beiseitezulegen, als es für überflüssige Dinge auszugeben.
Auch der Bundesverband deutscher Banken stellte einen Anstieg bei Sicht-, Termin- und Spareinlagen fest: Sie nahmen zwischen Ende 2012 bis Ende 2014 um sieben Prozent zu - von 1743 Milliarden Euro auf 1869 Milliarden Euro.
Rund ein Drittel der Bundesbürger verwahrt das Ersparte nach Angaben der Innofact-Umfrage zu Hause im Sparschwein. Fast die Hälfte der Befragten ein Sparbuch beziehungsweise ein Sparkonto. Für ein Tagesgeldkonto entscheidet sich jeder Dritte. Ebenso viele nutzen längerfristige Bausparverträge. Seltener verwendet werden derzeit hingegen Festgeldkonten, Sparbriefe oder Bundeswertpapiere.
Wer eine höhere Verzinsung will, muss risikobereit sein und beispielsweise langfristig in Aktienanlagen investieren. Nach Angaben des Bundesverbandes deutscher Banken seien bei breit gestreuten Depots trotz Kursschwankungen langfristige Renditen von rund sechs Prozent jährlich möglich.
Die Sparziele der Bundesbürger sind sehr unterschiedlich: Größere Investitionen wie den Kauf einer Immobilie verfolgen derzeit nur neun Prozent. Rund ein Fünftel nutzt das zurückgelegte Geld für eine Renovierung oder den Kauf neuer Möbel. Fast jeder Vierte will damit ein Auto oder Motorrad finanzieren. Und mehr als ein Drittel der Befragten spart für den nächsten Urlaub. Ältere Sparer haben meist langfristigere Ziele: Ein Drittel der 50 bis 69-Jährigen legen Geld für die eigene Altersvorsorge zurück. Im Auftrag der Norisbank wurden 1037 Erwachsene online im Oktober 2015 befragt. (DPA/TMN)