Sommer Ade, scheiden tut weh: Das neue Schuljahr beginnt

Heute beginnt das neue Schuljahr. Foto: Marijan Murat/Archiv
Heute beginnt das neue Schuljahr. Foto: Marijan Murat/Archiv

Eltern atmen auf, ihre Zöglinge stöhnen: Heute ist die Zeit des süßen Müßiggangs für Kinder und Jugendliche im Südwesten vorbei. An den allgemeinbildenden Schulen werden rund 1,12 Millionen junge Leute die Schulbank drücken, darunter auch mehr Kinder mit Handicap. Denn nach 40 Jahren ist in Baden-Württemberg die Sonderschulpflicht gefallen. Damit haben die Eltern die Wahl, ihren Nachwuchs auf eine Sonderschule oder auf eine allgemeinen Schule zu schicken. 

Für Inklusion stellt das Land 200 zusätzliche Stellen für Sonderschul- und allgemeine Lehrer bereit.


Für Zehntausende Kinder versüßen Schultüten den Start in die Bildungslaufbahn. Im Schuljahr 2015/16 sind es voraussichtlich weniger als im Vorjahr, als das Statistische Landesamt ungefähr 92 000 Erstklässler zählte.


Die Schulen müssen im neuen Schuljahr auch die Herausforderung meistern, die jungen Flüchtlinge zu integrieren. Dafür stehen zunächst 565 Stellen zusätzlich bereit. Der Flüchtlingsstrom drosselt das Tempo des Schülerschwunds im Südwesten. Im Schuljahr 2014/15 wurden an 772 Grund-, Haupt-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen insgesamt mehr als 16 300 Kinder- und Jugendliche unterrichtet, die in Baden-Württemberg Schutz gesucht haben.


Im Schuljahr 2015/16 steigt die Zahl der Gemeinschaftsschulen auf 271; auf dieser von der Opposition torpedierten Schulart lernen Kinder mit Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulempfehlung zusammen. Die Landtagswahl im März 2016 wird darüber entscheiden, wie es mit dem grün-roten Prestigeprojekt weitergeht. Die CDU sieht für diese Schulart, in der Schüler aller Leistungsstufen gemeinsam unterrichtet werden, keine Zukunft. (DPA/LSW)