
Ein knappes Vierteljahr nach Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland halten Baden-Württembergs Arbeitgebervertreter an ihrer Kritik fest. Zwar sei die Untergrenze von 8,50 Euro pro Stunde so niedrig, dass sie für Südwest-Firmen aus Industrie und Handel in punkto Bezahlung nicht relevant sei, sagte Peter Kulitz, Präsident des Industrie- und Handelskammertags Baden-Württemberg. Dass jedoch Zöllner bewaffnet zur Mindestlohnkontrolle in Firmen gingen, empfinde er als Affront.
Andere Arbeitgeber-Vertreter monierten aufwendige Nachweispflichten.
Vonseiten der Gewerkschaften kam hingegen positives Feedback. Die Einführung sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Dumpinglöhne, sagt Verdi-Landeschefin Leni Breymaier. Die Untergrenze müsse auf 10 Euro angehoben werden. (DPA/LSW)